Die Bedeutung von Paläo-Ernährung im Sport

Auch Fisch und Fleisch stehen auf dem Speiseplan!
Auch Fisch und Fleisch stehen auf dem Speiseplan!

Paläo-Ernährung ist neuerdings im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Doch was genau steckt eigentlich hinter dieser Paläo-Ernährung? Das Prinzip geht auf unsere frühesten Vorfahren aus dem Paläolithikum, der Altsteinzeit, zurück und vereint unser genetisches Erbe mit den neuesten Kenntnissen aus Ernährungsmedizin und Biochemie.

Die Paläo-Prinzipien
Das Modell der Paläo-Ernährung ist nicht als Diät zu verstehen. Im Fokus steht auch nicht das Abnehmen (auch wenn das ein erstaunlicher Nebeneffekt ist). Im Zentrum der Paläo-Ernährung steht vielmehr die gesunde, unserem genetischen Erbe angepasste Ernährung, die zu einer Leistungssteigerung, besseren Gesundheit und höherem Wohlbefinden führen soll.

Grundgedanke der Paläo-Ernährung ist unser genetisches Erbe. Denn unsere Steinzeitvorfahren wussten, wie sie sich gesund zu ernähren haben und vor allem, welche Nahrungsstoffe der Körper verlangt (oder taten es ganz automatisch). Aus Studien und Forschungen haben sich drei zentrale Faustregeln für die Paläo-Ernährung herauskristallisiert:

  1. Unser Körper braucht mehr gesundes Fett und Eiweiß
  2. Die Kohlenhydrate sollten aus gesunden Quellen stammen. Hier orientiert sich das Paläo-Prinzip an der Tatsache, dass beispielsweise Brot und Käse sowie sämtliche weiterverarbeiteten Nahrungsmittel nicht auf dem Ernährungsplan unserer Paläo-Vorfahren standen, sondern als "Erfindungen der Moderne" erst wesentlich später auf den Speisetisch gekommen sind. Sie sind deutlich ärmer an Nährstoffen als die ursprüngliche Steinzeitkost und versorgen den Körper des Sportlers somit bei Weitem nicht optimal.
  3. Timing ist alles – auch und gerade bei der Nahrungsaufnahme

Paläo-Ernährung und Sport
Der Paläo-Ernährung wird nachgesagt, dass sie – bei disziplinierter Einhaltung – zu einer enormen Leistungssteigerung des menschlichen Körpers führt. Daher wird sie gerne und häufig von Sportlern genutzt und hat sich unter anderem im Triathlon gut etabliert – nicht zuletzt dank Elitecoach Joe Friel, der zusammen mit Dr. Loren Cordain das Buch „Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung im Ausdauersport“ verfasst hat.


Ernährt man sich nach den drei genannten Prinzipien auf Paläo-Weise, fördert dies die Regeneration des Körpers und steigert auch dessen Leistungsfähigkeit. Dabei legen Cordain und Friel einen besonderen Fokus auf das optimale Timing der Nahrungsaufnahme. So wird davon ausgegangen, dass ein Leistungssportler während der Saison nicht immer den gleichen Bedarf an Kohlenhydraten hat.

Beispielsweise braucht ein Ausdauersportler wesentlich mehr Fette und Eiweiße in seiner Trainingsphase, während reine Kohlenhydrate eher bei Wettkämpfen benötigt werden. Das Timing macht’s. Dazu haben die Autoren insgesamt fünf Regenerationsphasen definiert und geben jeweils für die Zeiten vor, während und nach dem Training oder Wettkampf unterschiedliche Empfehlungen.


Cordain und Friel entwickeln, unter Berücksichtigung moderner Forschungsergebnisse, die optimale Steinzeiternährung für Sportler. Ihr Prinzip ist einleuchtend. Was wir vor Jahrtausenden gegessen haben, war Grundlage für das, was wir heute sind. Eine natürliche Ernährung ist auch für den modernen Menschen die beste Wahl. Die Paläo-Ernährung vereint Altes und Neues – und hat sich inzwischen bei Tausenden von Athleten bestens bewährt.

Buchtipp


Titel: „Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung im Ausdauersport“

Autoren: Dr. Loren Cordain, Joe Friel

Umfang: 256 Seiten

Preis: 18,95 € (Print), 9,99 € (E-Book)

ISBN: 978-3-941297-10-4