Grundlagentraining – die Basis für den Saisonerfolg

Was ist Grundlagentraining eigentlich genau?


Im Radsport – ebenso wie im Laufen, Schwimmen, Triathlon und vielen anderen Ausdauersportarten – bilden die Elemente Ausdauer, Kraft und Effizienz die Basis für die spezifischen Elemente Kraftausdauer, Schnelligkeitsausdauer und Schnellkraft, die in späteren Trainingsphasen je nach Trainingsziel aufgebaut werden.

Wenn die Basis zu schwach ist, können wir auch trotz harten, anstrengenden Trainings keine optimale Leistung bringen. Wer zwar Kraft hat, aber kaum Ausdauer, bricht auf längeren Trainingsstrecken irgendwann ein. Dann lässt einerseits die muskuläre Leistungsfähigkeit nach, andererseits ist meist auch die „Treibstoffversorgung“ gestört. Wer andererseits sehr ausdauernd ist aber kaum Kraft hat, kann zwar lang und langsam Rad fahren, wird aber im profilierten Gelände Probleme bekommen. Und selbstverständlich ist es unabhängig von der konkreten Zielsetzung wichtig, möglichst effizient Rad zu fahren, denn ein unrunder Tritt oder eine schlechte Sitzposition können den Sportler so stark beeinträchtigen, dass er viel mehr Zeit verliert, als er durch stundenlanges Training herausholen kann.

In der Grundlagenphase sollte man also

  • Ausdauer und Kraft in getrennten Einheiten trainieren;
  • im Ausdauertraining lang und locker trainieren;
  • die Ausdauer auf flachen oder leicht welligen Strecken steigern;
  • die Kraft durch Fahren mit höherer Übersetzung verbessern, z.B. Wiederholungen am Berg;
  • viel Geduld haben, um zunächst eine solide Basis aufzubauen;
  • nicht vorschnell mit dem Aufbautraining oder gar spezifischen Training beginnen;
  • auch die Effizienz steigern und dazu aerodynamische Sitzposition, runden Tritt, Trittfrequenz etc. optimieren
  • mit gesunder Ernährung sein Körpergewicht optimieren.

Das Buch „Grundlagentraining für Radsportler“ enthält viele wertvolle Tipps zu allen Faktoren des Grundlagentrainings.


Um im kommenden Jahr neue Trainingsakzente zu setzen, ist eine frühzeitige Vorbereitung entscheidend. Das A und O ist dabei eine solide Grundlagenausdauer, deren Training bereits ab dem Spätwinter beginnen sollte.

 

Auch für Triathleten ist eine gute Fitness auf dem Rad wichtig; schließlich macht das Radfahren den größten und längsten Teil des Wettkampfs aus. Für gute Wettkampfergebnisse ist jedoch noch mehr nötig, als nur viel Zeit im Sattel zu verbringen. Es kommt vor allem darauf an, wie man diese Zeit nutzt! Und da wiederum spielt das Grundlagentraining eine wesentliche Rolle, denn ohne eine stabile Grundlage funktioniert später auch das wettkampfspezifische Aufbautraining nicht.

Buchtipp

Titel: „Grundlagentraining für Radsportler“

Autor: Thomas Chapple

380 Seiten, 18,95 €

ISBN: 978-3-9412997-14-2