Astrid Zunner-Ferstl

Geburtstag: 12. Februar 1974
Geburtsort: Parsberg
Größe: 162 cm
Gewicht: 52 kg
Wohnort: Velburg
Erster Triathlon: 1997 in Velburg (2:33 Std.)

Erster Ironman: 2001 in Roth (11:48 Std.)
Internetseite: www.astrid-zunner-ferstl.de



Hallo Astrid, seit wann machst Du Triathlon, und wie bist Du dazu gekommen?
Seit 1985 gibt es in meiner Heimatstadt Velburg den Kirchweihtriathlon. Nachdem mein damaliger Freund regelmäßig daran teilnahm, wollte ich auch einfach mal dabei sein. 1997 meldete ich mich spontan an, ohne vorher mal auszuprobieren, wie es wohl nach dem Radfahren mit dem Laufen klappen würde. Prompt folgte die Ernüchterung – ich lief als Vorletzte ins Ziel. Ich machte dann viele Jahre nur zum Spaß bei diesem einen Wettkampf mit. Ohne entsprechendes Training. Meine Hauptsportart war Reiten. Bis 2007 hatte ich ein eigenes Pferd, um das ich mich kümmerte und das einfach Vorrang hatte.


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Hast Du eine Lieblingsdisziplin? Oder würdest Du gern auf eine der dreien verzichten?
Ich mag eigentlich alle drei Disziplinen, wobei ich das Schwimmen früher nicht so sehr mochte. Mittlerweile möchte ich aber auch darauf nicht mehr verzichten. Und wenn ich im Herbst längere Zeit nicht schwimme, fehlt mir etwas. Wobei Radfahren schon als meine Lieblingsdisziplin bezeichnet werden kann. Ich hab auch ein Faible für schöne Räder und das Material. Gerade alte Stahlrenner gefallen mir sehr gut. In der Triathlonszene sieht man ja nur noch „Carbonteile“. ;-)

Du hast schon mehrere Duathlons gewonnen. Worin unterscheiden sich die Anforderungen gegenüber dem Triathlon? Stimmt es, dass ein Duathlon härter ist?
Ja, ich finde den Duathlon härter. Mag sein, dass manche den ersten Lauf besser wegstecken, aber ich fühle mich nach dem Schwimmen noch nicht so ausgepowert. Die Distanz spielt natürlich auch eine wesentliche Rolle.

Im Sportwelt Verlag sind auch Bücher über Mentales Training und Krafttraining erschienen. Spielt das für Dich auch eine Rolle? Hast Du Erfahrungen damit gemacht, oder geht es auch ohne?
Ich finde Mentales Training und Krafttraining sehr wichtig. Wobei Letzteres bei mir immer zu kurz kommt. Das Buch über Mentales Training habe ich bereits mehrmals gelesen, und ich wünschte ich hätte es schon vor 10 Jahren gehabt. Die Umsetzung der Trainingsformate wie es im Buch beschrieben ist, setze ich in jedem Wettkampf ein, und ich bin überzeugt, bei gleichem Zeitaufwand damit bessere Trainingsergebnisse zu erzielen.

Du hast beim Oberpfalz ASS 2010 vier der fünf Wertungsrennen bestritten, drei davon gewonnen und in der Gesamtwertung den 1. Platz belegt. Wie viele Stunden trainierst Du pro Woche?
Ich trainiere ca. 8–15 Std. die Woche.

2002 bist Du in Kulmbach bei der Deutschen Langdistanz-Meisterschaft Sechste geworden. Hast Du danach gezielt auf die kürzeren Distanzen gewechselt? Warum?
Ich hatte 2003 eine schlimmere Verletzung am Knie. 2004 einen privaten Schicksalsschlag, und 2005 bestritt ich dann in Roth noch mal eine Langdistanz in 10:44 Std. 2006 wurde ich dann schwanger und im Februar 2007 kam mein Sohn zur Welt. Danach war erstmal Schluss mit Langdistanzen. Die Kurzdistanz erfordert nicht so viel Trainingspensum. Ich bin dann vor allem mehr gelaufen, und zwar alles mit Babyjogger. 5.400 km sprechen für sich. Das Radtraining kam zu der Zeit einfach zu kurz, weil ich neben meinem Beruf in einem Regensburger Softwareunternehmen keine weitere Betreuung für mein Kind wollte.


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Magst Du eine Distanz besonders gern?
Am liebsten mag ich die klassische Olympische Distanz. Der Wettkampf ist von der Länge überschaubar. Bei Langdistanzen hab ich noch zu wenig Erfahrung. Ich bin meist recht blauäugig an die Sache rangegangen, gerade was das Training von Umfängen betrifft. Da fehlt es bei mir etwas. Lange Läufe sind nicht so mein Ding.

Was sind Deine sportlichen – und beruflichen – Ziele für die nächsten drei bis fünf Jahre?
Zu meinen sportlichen Zielen zählt auf jeden Fall wieder eine Langdistanz. Wenn möglich unter 10 Stunden. Und beruflich wünsche ich mir, weiterhin in einem so gut funktionierenden Team arbeiten zu können wie hier in Regensburg bei der Simplan AG.
 
Dann wünschen wir Dir dafür ganz viel Erfolg und bedanken uns für das nette Interview!


(Oktober 2010)


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