Wieso begeistern sich immer mehr Sportler für einen Triathlon über die mehrfache Langdistanz? Welche Motivation steckt dahinter? Und wie entstand die Idee zum Ultratriathlon? Damit beschäftigt sich das Kapitel "Was fasziniert am Ultratriathlon" aus dem Buch "Go hard or go home" von Daniel Meier, das wir hier als Gratis-Download zur Verfügung stellen.
Das Ultrafieber, das einen packt und nicht mehr loslässt
Was fasziniert Sportler an einem Triathlon über die 2-, 3-, 5-, 10-, 20- oder 30-fache Langdistanz? Was bewegt einen Menschen, all den Trainingsaufwand, die Kosten, die Schmerzen und die
Schinderei auf sich zu nehmen, die ein Ultratriathlon mit sich bringt?
Es sei ganz klar das Ultrafieber, das ihn 2011 gepackt habe und seitdem nicht mehr loslasse, erklärt Ultratriathlet Robert Lurz. Ziele zu definieren und diese zu erreichen. Körperlich und mental absolut fit zu sein. Und das wahnsinnige, unbeschreibliche Gefühl, im Kreis der Ultra-Family die letzte Laufrunde zu genießen, ehe man über die Ziellinie schreite, lasse ihn immer wieder nach neuen Herausforderungen suchen.
"Ein Ultratriathlon war für mich immer eine Party, eine Genusstour, verbunden mit intensiven menschlichen Begegnungen", sagt Stefan Schlett. "Aber auch gleichzeitig eine Art Durchschlageübung, so wie ich es von der Bundeswehr kannte, und eine logistische Herausforderung." Stefan stammt aus dem unterfränkischen Kleinostheim und war einer der ersten Deutschen, die einen Ultratriathlon absolvierten. „Ich habe es damals gemacht, weil es etwas Neues war, eben die logische Steigerung zum Ironman.“
Miteinander statt Gegeneinander
Beim Ultratriathlon geht es nicht in erster Linie um schneller, höher, weiter. Es geht vor allem um das Überwinden von Grenzen. Das Heraustreten aus der eigenen Komfortzone. Und um die Neugierde, was der Kopf zu leisten vermag, sowie darum, den Körper zu pushen, ohne ihn zu schädigen. Davon ist Stephan Mayer überzeugt. „Kurze Wettkämpfe sind mir zu hektisch, dafür kann ich jedoch ewig in meinem Wohlfühltempo dahintuckern.“ Bei den langen Distanzen ist der Kopf der entscheidende Faktor: Er muss Antrieb, aber auch Bremse zugleich sein. Denn wenn man einmal überzogen hat und die Batterie leer ist, bekommt man sie nicht mehr so schnell geladen. Jedoch fasziniert den Sportler noch etwas anderes: „Beim Ultratriathlon gibt es kein wirkliches Gegeneinander, sondern ein Miteinander.“ Die Athleten seien weniger Wettkämpfer, sondern vielmehr wie eine Familie, die gemeinsam mit großer Freude Extremsport treibt.
„Ultratriathlon sei verrückt oder sinnlos – das hab ich auch schon zu hören bekommen“, erzählt die Schweizer Athletin und dreifache Mutter Eva Hürlimann, die 2018 ihren ersten Ultratriathlon absolvierte, dabei direkt mit der 5-fachen Langdistanz startete und diese schlussendlich in neuer Weltrekordzeit ins Ziel brachte. Dabei sei alles eine Frage der Perspektive. „Wie sinnvoll ist ein Fußballspiel, Briefmarkensammeln, eine Modelleisenbahn zu bauen oder stundenlanges
Fernsehschauen? Leben und leben lassen, das finde ich wichtig!“ Sie müsse oft erklären, warum sie Ultratriathlon betreibe, denn niemand könne sich vorstellen, wie man fünf Tage lang Triathlon machen kann. „Für mich ist der Sport aber mehr als ein Hobby, für mich ist es eine Passion.“ Spaß am Sport ist bei ihr ein großes Thema. „Ich bezeichne mich als Ausdauersportlerin aus Freude. Ich habe Freude an der Bewegung, in der Natur zu sein und Sport zu treiben. Es ist mein Ausgleich zum Alltag, zur Familie und tut mir einfach gut!“
>> Mehr Eindrücke und Meinungen zur "Faszination Ultratriathlon" gibt es in unserem "Special Ultratriathlon" oder im nachfolgenden Gratis-Download.
Copyright Fotos: Katrin Meier
Weitere Infos zum Buch:
>> Hier gibt's weitere Details zum Buch "Go hard or go home: Faszination Ultratriathlon".
- 1. Auflage, November 2018
- 19,90 €
- 224 Seiten
- 16,8 x 24 x 1,7 cm
- ISBN 978-3-941297-41-8
- eBook: 13,99 € - ISBN 978-3-941297-43-2